Moin, ich bin Dagmar Lauschke

Ich bin die Gründerin und das Zentrum von Roods & Reeds und schreibe eigene englischsprachige Lieder. Daneben leihe ich mir traditionelle anglo-irische Folksongs aus und verpasse ihnen gerne einen modernen Anstrich und damit eine ganz neue Interpretationsmö-glichkeit. An meiner Seite habe ich Karsten Deutschmann (akk/bass/viola/keys), Anne Maren Falk (cello) und Michael Muth (dr), mit denen ich alle Stücke gemeinsam arrangiere.

Als Hamburgerin bin ich von dieser weltoffenen Hafenstadt mit ihren jahrhundertealten unterschiedlichen kulturellen Einflüssen geprägt. Kritisch sehe ich, wie sich die lokale Politik doch immer eher für die vermeintliche Stärkung der Wirtschaft auf Kosten der Umwelt und der Teilhabe aller in dieser schönen Stadt lebenden Menschen einsetzt. Meine Musik beginnt jedoch vor allem bei mir selbst. Die Themen in

 

meinen Texten zeichnen sich durch einen ehrlichen Umgang mit den eigenen Stärken und Schwächen aus. Ich erzähle von Situationen und allen Arten von Beziehungen, die das Leben mal reich und mal anstrengend machen. Ich bemühe mich, mutig meine Schattenseiten anzuschauen und in den Schmerz zu gehen, weil ich davon überzeugt bin, an diesen Lebensherausforderungen zu wachsen. Sichtbar wird dies besonders in den melancholischen, filigranen Balladen. Dem gegenüber stelle ich alles, was mir Kraft und Leichtigkeit gibt: Freundschaften leben, Musik machen, in der Natur sein. Die helleren Inhalte sind bei mir oft sonnig und groovig, alles ist rhythmischer und verspielter. Dabei heraus kommt ein Indie-Folk-Sound mit einer leichten Pop- und Jazznote.

 

 


Vom Zufall zum Ziel

Singen ist, seit ich denken kann, eine Form für mich, um Erlebtes zu verarbeiten und mich künstlerisch auszudrücken. Als Teenanger sammelte ich erste Band- und Instrumenterfahrungen und entdeckte die anglo-irische Folkmusik. Ich erfuhr, wie schön es ist, in einem Team gemeinsam Musik zu machen. Es folgten weitere Bands und Musikrichtungen, mal war ich Leadsängerin, mal gehörte ich zu den backing vocals. Diese Erfahrungen haben sich für mich immer "irgendwie ergeben", ohne dass ich gezielt danach gesucht hatte. Erst zum Ende meines Ethnologie-Studiums beschloss ich, endlich selber ganz bewusst ein Jazz Duo zu gründen, mir einen Gitarristen zu suchen und ein Repertoire aus Jazz- und Bossa Nova Standards aufzubauen.

 

 

 Es gelang mir schnell, einen Gitarristen zu finden und zum ersten Mal war ich nun gemeinsam mit ihm in der vollen Verantwortung, alles zu organisieren, vom Booking bis zur Vermarktung. Ohne viel Ahnung, aber mit viel Enthusiasmus, Herzblut und "learning by doing" haben wir ein paar Jahre lang viele schöne Konzerte gespielt.

Ich beobachtete dabei, dass die gut bezahlten Konzerte eher Dienstleistungen als Hintergrundmusik für private und Betriebsfeste waren. Über über die guten Gagen habe ich mich sehr gefreut, aber mir fehlte irgendwann das Herz, die volle Aufmerksamkeit des Publikums, das Eigene in meinen Auftritten.


Von Neubeginn zu Neubeginn...

Ich wollte wieder zum ursprünglichen "Konzerte-Spielen" zurück und hatte auch eine Sehnsucht nach der Folkmusik, die ich vor so langer Zeit einmal gespielt hatte. Nur wollte ich diesmal die Folksongs nicht einfach "runter spielen", ich wollte mit modernen Interpretationen etwas Neues, Eigenes daraus machen.

2012 begann ein erster Versuch eines Duos mit einem Gitarristen, der mich ermutigte, auch selber Songs zu schreiben. Das hatte ich vorher noch nie ernsthaft gemacht. Und die Leute mochten "meine" Songs, das war unglaublich aufregend für mich! Die Wege dieses Gitarristen und mir trennten sich jedoch recht schnell wieder und ich war nun ganz auf mich alleine gestellt und auch etwas frustriert. Das schöne Projekt hatte doch gerade erst angefangen, auch der Name "Roods & Reeds" war schon gefunden und jetzt sollte alles umsonst gewesen sein?

Nein!

Ich brauchte einige Zeit, einigen Mut und einiges Üben, denn ich wollte weitermachen,

 

mit dieser Idee, diesem Projekt. Ich wollte

unabhängig sein, wollte Konzerte notfalls alleine spielen können und dazu musste ich mein altes vergessenes Gitarrenspiel wieder

Foto: Matthias v.  Schramm

aktivieren. Nach anderthalb Jahren war ich soweit: Ich spielte meine ersten erfolgreichen Solokonzerte. Daraus ergab sich 2016 eine wunderbare Zusammenarbeit mit dem

Gitarristen Leonard Poppe, mit dem ich

gemeinsam 2018 das Album "The Loom Goes Click" (Labelship/Broken Silence) veröffentlichte. Zu der CD-Produktion luden wir viele Musiker:innen ein, was dazu führte, dass wir auch einige Konzerte im Bandformat spielten, mal im Trio, mal als komplette Band.

 

Wer schon einmal ein Musikalbum veröffentlicht hat oder Musiker:innen kennt, die dies getan haben, weiß, wie kräftezehrend so ein Prozess ist, besonders, wenn man es ohne viel Vorwissen und neben einer weiteren Arbeit oder Ausbildung tut.

2020 kam dann der Ausbrauch der Covid-Pandemie, der zugleich das Aus für unsere lange geplante und hart erarbeitere Frühsommertour durch Deutschland war. Alles war auf "Halt" gesetzt. Auch Leo zog es weiter zu anderen Musikprojekten und in andere Länder.

 

 

 


...zu Neubeginn

Da war es wieder, das Gefühl, vor den Scherben meiner Arbeit zu stehen und alles neu aufbauen zu müssen, während Corona Live-Auftritte unmöglich machte. Inzwischen habe ich aber begriffen, dass das vermeintliche Scheitern nur ein Innehalten, eine Neusortierung ist, dass das Leben sich immer im Wandel befindet und der eigene Weg mit einer neu gewonnenen Haltung oder neuen Ideen beschritten werden will.

Das Konzept von Roods & Reeds hat sich inzwischen verändert. Im Zentrum stehe nach wie vor ich. Die Struktur und meine Mitmusiker:innen ermöglichen es mir, entweder solo, in einem Duo-, Trio- oder Bandformat zu spielen, je nach den Gegebenheiten des

 

Konzerts oder der Veranstalter:innen. Ich bin in die Rolle der Bandleaderin gewachsen und es gefällt mir. Dabei erwarte ich nicht, dass dies ewig so bleibt.

 

In meiner Musik und auf meinen Konzerten geht es mir auch darum, dem Publikum diese Erkenntnis zu vermitteln: Nichts bleibt, wie es ist. Das kann zur Folge haben, dass wir durch den Schmerz, durch die Trauer gehen müssen, um das Verlorene zu verabschieden. Wenn wir uns trauen und erlauben, dies zu tun, werden wir mit neuen Perspektiven und frischer Energie belohnt, um einen Neubeginn zu wagen. Das zumindest ist meine Erfahrung.

 

 

 

 


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